15 Februar 2007

Nazi-Urgestein verurteilt worden

Die Zundelsite, eine der ältesten Holocaust-Leugnersites im Netz, ist nach wie vor on. Der Mann dahinter sitzt hingegen die nächsten 5 Jahre im Knast. Eines der Nazi-Urgesteine im Netz ist vom Landgericht Mannheim wegen Leugnung des Holocaust nun verurteilt worden. Bereits vor zwei Jahren wurde Ernst Zündel aus Kanada ausgewiesen.

Revisionismus im Netz hat eine lange Geschichte, und Zündel war seit langen Jahren dabei. Meist angereichert mit Nazipropaganda und Antisemitismus wird auf zahlreichen Webseiten Holocaustleugnung betrieben, in der Regel gestützt auf hanebüchene Begründungen wie den mehrfach und ausführlich widerlegten "Leuchter-Report".

In vielen Ländern ist die Leugnung des Massenmords an den Juden hingegen nicht strafbar. Zündel wurde in seiner Wahlheimat Kanada mehrfach wegen Volksverhetzung vor Gericht gebracht und wurde 2005 nach Deutschland ausgewiesen, wo bereits ein Verfahren gegen ihn eröffnet worden war. Der Strafe gegen Zündel könnte eine weitere gegen seinen Anwalt Jürgen Riedel folgen: der ebenfalls bekennende Holocaust-Leugner stritt den Massenmord an den Juden vor Gericht in seinem Plädoyer ab.

Auf Zundelsite.org klagen die Rechten nun erwartungsgemäß. Zündel selbst kündigte an, sich "in einer Pressekonferenz öffentlich bei Juden, Israelis und der Welt entschuldigen", sollte eine unabhängige Kommission den Holocaust nachweisen.

Dumm genug, nicht bemerkt zu haben, dass es diese unabhängigen Nachweise in großer Zahl gibt und die eigenen Quellen nach allen Regeln der Kunst längst zerlegt wurden. Quelle: Gulli.com

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