27 Dezember 2006

Spitzel hier – Spitzel da…

Erst wäre die Linken ja angeblich so was von Verfassungsfeindlich und werden bespitzelt, bwohl sich die „großen Volksparteien“ meiner Meinung nach weniger Verfassungskonform verhalten.

Nun kommt raus, dass im schönen Bayern ebenfalls ausgehorcht wird, was das Zeug hält. So lässt ein Parteivorsitzender Herr E. S. eine Landrätin aus F, Namens G. P. durch seinen Büroleiter M. H. über deren Privatleben aushorchen, um sie zur Räson zu bringen. Denn diese Landrätin hatte es glatt gewagt, an der Basis eine Umfrage zu starten, wie Zufrieden diese denn mit der Parteiarbeit seien und ob sie den Herrn Vorsitzenden überhaupt weiter wollen…!?

So kam es zu einer offenen Revolte, die nun mit schlagfertigen Argumenten in der Presse ausgetragen wird. Nach dem Rücktritt des Büroleiters, der zugab Nachforschungen gestartet zu haben, war es „natürlich“ ein „parteischädliches Vorgehen eines Einzelnen“! Was denn auch sonst…

Denn die Majestät will sich nicht so demokratisch vom Thron stoßen lassen und hängt fast diktatorisch an diesem… Erst im Herbst scheiterte übrigens ein Antrag auf mehr Basisdemokratie. Er wies darüber hinaus die Anschuldigungen der Landrätin als „Unsinn“ zurück. „Es gibt kein Bespitzelungssystem in Stasimanier!“ so Herr E. S.

So zeigt sich wieder im „ach so vorbildlichen Bayernland“, mit welchen Mitteln die Basis kaltgestellt werden soll… Dies kennt man doch aus einem nicht sehr fernen Land, das noch vor nicht allzu langer Zeit aus diesen Gründen zusammenbrach…