19 Mai 2006

Meinung zu ParteiNEUbildung

Resolution – Die WASG-Odenwald und Stephan Krieger zu den administrativen Maßnamen des Bundesvorstands der WASG:

1. Die WASG-Odenwaldkreis sieht den alleinigen Antritt der WASG in Berlin als Versuch der Gruppierung SAV die WASG zu untergraben und als Plattform zu missbrauchen (dies publiziert auch diese Gruppierung auf ihrer Website).

2. Wurde der Sonderparteitag in Ludwigshafen und deren Ergebnis nicht als Grundlage für eine Entscheidung über einen alleinigen Antritt zu Grunde genommen. Nein, es wurde 5 Tage zuvor ein alleiniger Antritt in Berlin „herbeigewählt“.

3. So auch in Mecklenburg-Vorpommern. Hier wurde mit einer kleinen Gruppe von „passenden“ Befürwortern die Entscheidung über einen alleinigen Antritt „herbeigewählt“.

4. Wurde durch die Urabstimmung der Parteineubildungsprozess bestätigt! Auch hier wurde von einigen Gruppierungen versucht, diese zu manipulieren oder gar zu verhindern. Wir sehen eine Urabstimmung als absolut basisdemokratische Entscheidung!

5. Somit befürworten wir die administrativen Maßnahmen (das Absetzen des Vorstandes) und unterstützen somit die Entscheidung des BuVo.

6. War die mitregierende Linkspartei bevor es die WASG überhaupt gab schon an der Regierung!

7. Sehen wir es aber auch so, dass in der mitregierenden Linkspartei in Berlin nun ein „Umdenken“ passieren muss!

8. Möchten wir keine „ergebnisoffenen Diskussionen“ mehr. Jetzt ist es an der Zeit, gemeinsam eine starke Linke Kraft zu bilden und sich der Probleme der Menschen im Land anzunehmen. Kommunal wie bundesweit!

Die WASG-Odenwaldkreis, sowie auch meine Person, trägt und unterstützt die basisdemokratische Mehrheitsentscheidung der Urabstimmung und des Parteitages geschlossen! Wir stimmen gemeinsam voll der jetzt getroffenen Entscheidung des Bundesvorstandes zu.

Demokratie besteht auch daraus eine Mehrheitsentscheidung zu akzeptieren!
D A S IST DEMOKRATIE!

Ich zitiere einmal hierzu einen Auszug aus einem Leserbrief in der JW:

"Manchmal habe ich das meinen Schülern zugerufen, wenn sie in der 5. oder 6. Stunde etwas müde und lustlos vor mir saßen, aber es war ja immer übertrieben, das wußte ich, und das wußten auch die Schüler, sie sahen mich etwas mitleidig an, sie lächelten, und dann ging es trotz allem ganz gut.

Jetzt aber rufe ich es den Genossen von WASG und Linkspartei zu, die möglichst jeder für sich allein und mindestens gegeneinander kandidieren wollen: »Wild entschlossen, nichts zu lernen?« Nie etwas davon gehört, wie die Linken in Italien ihren großen Schritt voran gemeinsam geschafft haben? Nichts von der Volks Bewegung in Frankreich gehört? Nie gehört, welche Fortschritte die Linke in Südamerika macht? Auch nicht von den Bemühungen der griechischen Linken, zueinander zu finden? Wild entschlossen, nichts zu lernen? Tatsächlich? Millionen von linken Wählern haben gezeigt, welche Hoffnung sie auf eine vereinte Linke setzen. Wild entschlossen, auch daraus nichts zu lernen? Das kann ja wohl nicht wahr sein! Natürlich hat die WASG jedes Recht, einige schlimme Fehler in Berlin zu beklagen, die von Amtspersonen der Linkspartei gemacht worden sind, böse Fehler, aber wohl doch nicht aus bösem Willen! Selbstverständlich müssen wir darüber reden, aber doch innerhalb einer neuen Linkspartei! Wie kann die Bevölkerung uns glauben, daß wir einen neuen Anfang machen wollen, einen demokratischen Sozialismus, wenn wir öffentlich vortragen, daß wir nicht einmal ahnen, was das ist? Wild entschlossen, nichts zu lernen? Geht in irgendeinen Briefmarkenverein und seht Euch an, wie man es macht: Es gibt zwei unter- schiedliche Ansichten. Gut, die gibt es immer, hoffentlich, sonst bleibt ja die Welt stehen! Und dann spricht einer über den ersten Standpunkt, ein anderer über den zweiten Standpunkt, und dann stimmt man ab! Wild entschlossen, das nicht zu lernen? Dabei ist es ja nicht einmal sicher, daß die dann entstandene Mehrheit wirk- licht recht hat. Wie aber sonst soll man arbeiten? Hat die Mehrheit sich geirrt, wird man das merken, es wird erneut zu einer Debatte kommen, es wird wieder abgestimmt, und danach wird gehandelt! (...)

18 Mai 2006

Überleben in Deutschland: US-Handbücher mit tollen Tips zur WM

Spitzenartikel, der wirklich den Unterschied zwischen Deutschen und Amerikaner verdeutlicht...


"Deutsche ziehen sich einfach nicht oft wie Deutsche an",

warnt einamerikanisches "Überlebenshandbuch für Deutschland". Und im "Insiderführer"heißt es: "Versuchen Sie nie, einen Witz zu erzählen."Ein oberbayerische Trachtler präsentiert die älteste Lederhose DeutschlandsFoto: dpaNew York - Amerikaner, die zur Fußball-WM Deutschland bereisen, müssen sichschon mal auf eine Enttäuschung gefaßt machen: Kaum einer läuft mitLederhose herum, und erst recht nicht in Hamburg, wo die US-Mannschaft ihrQuartier hat. Entsprechende Hinweise gibt ein amerikanisches"Überlebenshandbuch für Deutschland", das zurzeit in New York in vielenBuchläden ausliegt. Andere populäre Ratgeber mit Verhaltenstipps für OldGermany tragen Titel wie "Sitten- und Etikettenführer Deutschland","Insiderführer durch das deutsche Leben" oder "Deutschland für Dumme".

"Autos sind in Deutschland heilig"

Die Bücher enthalten viele praktische Hinweise, auf die ein normalerAmerikaner nie kommen würde. Zum Beispiel: "Lehnen Sie sich nie gegen einfremdes Auto - Autos sind in Deutschland heilig. Vermeiden Sie biologischnicht abbaubares Verpackungsmaterial. Setzen Sie sich nie mit Badehose indie Sauna. Rufen Sie niemanden zwischen 20.00 und 20.15 Uhr an - dann läuftdie Hauptnachrichtensendung im Fernsehen."

Das ist der einfache Teil des Crash-Kurses Germany. Fortgeschrittene müssennoch viel mehr wissen. So lautet das Motto der WM zwar "Die Welt zu Gast beiFreunden", doch alle Ratgeber sind sich einig, daß es schwer ist, einenDeutschen zum Freund zu gewinnen. Zwar betonen sie, daß die meistenDeutschen nichts gegen Ausländer haben, aber ihre distanzierte Art mache esnicht gerade leicht, Kontakt herzustellen.

"Seien Sie zu Fremden besser nicht übermäßig freundlich"

Alles, was in Amerika zu einer freundlichen Begrüßung gehört - breitesLächeln, zur Schau gestellte Freude, Fragen nach dem Befinden - machtDeutsche eher mißtrauisch. "Seien Sie zu Fremden besser nicht übermäßigfreundlich", rät Richard Lord, der Verfasser von "Culture Shock". "DieDeutschen werden nur glauben, daß Sie etwas von ihnen wollen oder nicht ganznormal sind." Im besten Fall werde man als "typisch oberflächlicherAmerikaner" abgetan. "Deutsche sind von Natur aus ganz einfach keinesonnigen Frohnaturen.


"Was sich auch nicht empfiehlt: Positiv über Präsident George W. Bush zusprechen. "Wenn Sie die derzeitige US-Politik zu entschieden verteidigen,riskieren Sie Streit." Und noch etwas: In Deutschland behält man während desEssens das Messer in der Hand anstatt erst alles klein zu säbeln oder zuzermantschen und dann nur noch die Gabel zu benutzen. "Mit offenem Mund zukauen oder mit vollem Mund zu sprechen, gilt als unerzogen - genauso wieKaugummikauen."

"Die Deutschen sind nicht prüde"

Wer im Hotel oder sonst wo deutsches Fernsehen einschaltet, muß sich aufNacktszenen gefaßt machen. "Die Deutschen sind nicht prüde", erläutert derRatgeberautor Barry Tomalin, ein Experte für deutsche Unternehmenskultur."Was sie schockiert, ist nicht Sex, sondern Gewalt. So kommt es, daß Videos,die Sie für harmlos halten, in Deutschland Anstoß erregen können, währendProgramme, von denen Sie meinen, daß junge Teenager sie sich auf keinen Fallanschauen sollten, in deutschen Haushalten völlig akzeptiert sind."

Und dann noch ein letzter Tipp aus dem "Insiderführer": "Versuchen Sie nie,einen Witz zu erzählen. Überlassen Sie das einem gewissen Harald Schmidtoder Deutschen, die zu viel getrunken haben. Deutsche haben zwar Sinn fürHumor, aber mit der amerikanischen Variante hat er nichts zu tun."

WELT.de/dpahttp://www.welt.de/data/2006/05/18/888887.html
Artikel erschienen am Do, 18. Mai 2006