03 Dezember 2006

Der „Ernst“ der Sache…

In aller Munde ist ja eben, dass der stellvertretende Fraktionschef der Linken im Bundestag und IG-Metaller Klaus Ernst, die Mitglieder und Arbeiter in Elfertshausen „bevormundet“ hätte, sich gegen eine Stellenrettung zu entscheiden (Die Mitarbeiter (98%) entschieden sich dafür, ohne Lohn jede Woche 5 Stunden mehr zu arbeiten, um ihren Arbeitsplatz bis 2012 zu sichern, wie es vom Mutterkonzern versprochen wurde) und weiter auf 35-Stunden-Woche zu pochen… (Siehe SPIEGEL 48/2006 S. 84 / 85)

Ist es aber nicht eher so, dass die Mitarbeiter mittlerweile im ganzen Land mit dem Rücken an der Wand stehen, ja gar nicht mehr anders können…? Sie wissen, was eine Familie kostet! Sie wissen, was sie für ihr Haus monatlich noch 25 oder 30 Jahre abdrücken müssen! Sie wissen, wie schnell die Banken den Hahn zudrehen! Sie wissen was es heißt heute seinen Job zu verlieren, in Hartz IV zu fallen und alles genommen zu bekommen, für das man jahrelang gespart, und gearbeitet hat? Sie wissen aus den Medien, was es heißt, auf der sozialen Leiter dann abzusteigen!

Lässt es sich da nicht leicht in diesem Fall „vom hohen Ross“ von „Rettung durch die Mitarbeiter gegen die Gewerkschaftsinteressen“ (wie eben bei Christiansen) sprechen?

Wie weit soll das Erpressen der Mitarbeiter noch gehen? Wie weit will man die Rechte der Mitarbeiter noch beschneiden und Zwietracht zwischen deren Vertretern (Gewerkschaften) und den Mitarbeitern, auch politisch schüren?

Eine Frechheit finde ich es dann, einfach den Spieß rumzudrehen und zu behaupten, die politischen Gegner würden das ausschließlich tun!


Ergänzend zu dem Spiegel-Bericht empfehle ich daher folgenden Link, der dieSache dann allerdings in einem anderen Licht erscheinen läßt: http://www.nachdenkseiten.de/?p=1906

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